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Warum ECU-MAES?

ECU-MAES: Eine nationale Bewertung und Kartierung von Ökosystemleistungen zur Erfassung des Zustands und der zukünftigen Entwicklung von Ökosystemleistungen und der Biodiversität - eine Fast-Track-Studie für Ecuador

Viele Ökosysteme Ecuadors sind einzigartig und ihr Verlust hätte erhebliche Auswirkungen auf den Erhalt der biologischen Vielfalt auf lokaler, nationaler, und globaler Ebene und auf das Wohlergehen der lokalen Bevölkerung, da die Ökosysteme versorgende, regulative, und kulturelle Ökosystemleistungen bereitstellen. Nur direkte und wirksame Naturschutzmaßnahmen können die Ökosysteme schützen und wiederherstellen. Besonders bedrohter Ökosysteme in den Hotspots der Biodiversität brauchen intensiven und effektiven Schutz. Ecuador deckt mit seinen drei Biomen Amazonas, Anden und Pazifikküste ein riesiges und weltweit wichtiges Spektrum von Ökosystemen ab, von denen einige zu fragilen Ökosystemen (Páramo und Trockenwald) und weltweit am stärksten bedrohten Systemen (Amazonaswald) zählen. Unsere Forschungskooperation zur Kartierung und Bewertung von Ökosystemleistungen in Ecuador (ECU-MAES) ist mit den neuesten veröffentlichten Berichten des IPBES (Zwischenstaatlichen Wissenschaftsrats für Biodiversität und Ökosystemleistungen) verbunden. Vertiefte Kenntnisse über die lokalen und national relevanten Ökosystemleistungen sowie über bestehende und zukünftige Risikogebiete des Biodiversitätsverlustes sind daher ein oberstes Ziel, um den negativen Auswirkungen entgegen zu wirken.

ECU-MAES ist als Fast-Track-Studie konzipiert, bei der vorhandene Indikatoren aus dem Waldinventar, Sekundärdaten, und Literatur verwendet werden, die in den IPBES-Berichten, Fernerkundungsdaten, Expertenwissen und früheren Projekten zum Zustand, der Verschlechterung und Fragmentierung von verschiedenen Ökosystemtypen in Ecuador vorliegen (Abbildung 1). Am Anfang werden Indikatoren identifiziert, die für die drei Hauptregionen in Ecuador spezifisch sind (das Amazonasgebiet, die Anden und das Küstengebiet). Ergänzend zu den verfügbaren quantitativen Informationen werden die Wissenslücken durch Expertenwissen und lokalem Wissen ergänzt. Diese Informationen werden verwendet, um Ökosystemleistungen mithilfe der Softwareplattform GISCAME abzubilden. GISCAME kombiniert GIS- und zellulären Automaten mit multi-kriteriellen Analysen. Änderungen aufgrund des Landnutzungs- und Klimawandels und seiner Auswirkungen auf die Kapazitäten von Ökosystemen zur Bereitstellung von Ökosystemleistungen werden in die Studie miteinbezogen. Auch Kompromisse (Trade-offs) zwischen verschiedenen Ökosystemleistungen und der biologischen Vielfalt werden bewertet. Das Ergebnis in Form eines ersten nationalen, räumlich expliziten Überblicks über Ökosystemleistungen in ihrem Landschaftskontext wird sehr wichtig sein, um Gebiete mit besonders hohen, aber bedrohten, Potenzialen der Bereitstellung von Ökosystemleistungen zu ermitteln, für die Schutzmaßnahmen unabdingbar sind, und Gebiete mit geringem Potenzial für Ökosystemleistungen, in denen Maßnahmen ergriffen werden sollten, um die Bereitstellung von Ökosystemleistungen für den Lebensunterhalt vor Ort zu verbessern. Die Fast-Track-Studie liefert zudem wertvolle Erkenntnisse für Forschung und für die Politikgestaltung auf nationaler und internationaler Ebene (im Rahmen von IPBES).